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3.4 Ankern

Ein Anker ist die Verknüpfung einer bestimmten Reaktion mit einem Reiz von außen. Anker können in jedem Repräsentationsmodell gesetzt werden. Jeder Reiz, der mit einem der 5 Sinne (VAKOG) wahrnehmbar ist, kann als Anker genutzt werden. Jede Emotion, die du bisher erlebt hast, ist in dir gespeichert und kann mit Hilfe von Ankern jederzeit abgerufen werden.

  • Visuelle Anker: Bilder, Blicke, Logos, Umgebung
  • Auditive Anker: Lieder, Stimmen, Worte
  • Kinästhetische Anker: Berührungen, Gefühle
  • Olfaktorische Anker: Parfum, Gerüche
  • Gustatorische Anker: Geschmäcker

n9yfjkdc0va-jean-lakosnykAnker begleiten uns durchs ganze Leben. Schon in der Kindheit prägen sie dich, der Ehering deiner Eltern, vielleicht sogar dein eigener, sind die wohl stärksten Anker zwischenmenschlicher Beziehungen. Das Lied, welches bei deinem ersten Kuss gespielt wurde oder der Geruch des Meeres, – all das bringt dich dazu, etwas Bestimmtes zu fühlen. Auch Werbung nützt Anker gezielt, um bei den potentiellen Käufern Gefühle auszulösen: Titelmelodien von Filmen und Serien, der Geruch von Lebkuchen, das Bild eines Sandstrandes.

In der Alltagskommunikation sind Anker besonders gut dafür geeignet, um andere Menschen schnell aus unerwünschten, einengenden Emotionen in ressourcenreiche Zustände zu führen. Das bedeutet, dass du zum Beispiel einem schlecht gelaunten Freund schnell die Möglichkeit gibst, sich besser zu fühlen. Das kannst du natürlich ohne sein Einverständnis tun, besser ist aber immer, es erst dann einzusetzen, wenn dein Gegenüber das auch verbal ausdrückt. Du musst nicht erklären, was du tust, es reicht, einfach den Anker auszulösen, den du früher gesetzt hast, oder mittels der folgenden Anleitung einen guten Zustand herbeizuführen und diesen dann zu ankern. Bei dieser Übung sprichst du mehrere Repräsentationssysteme an, um möglichst schnell eine starke Emotion abzurufen.

Übung: Ankern

j0g8taxhza0-samuel-zeller Du kannst zwar auch bei dir selbst Anker setzen, besser klappt es jedoch mit einem Partner. Als Überleitung im Gespräch nutze beispielsweise folgenden Satz: „Ich weiß, du fühlst dich gerade nicht besonders. Aber gab es vielleicht schon einmal Momente, in denen du dich richtig entspannt gefühlt hast? Stell dir einmal vor, wie das damals war, wie hast du dich gefühlt? Was hast du gesehen?“

Lass deinem Gegenüber immer genügend Zeit, sich in den nächsten Sinneskanal hineinzudenken. Die Geschwindigkeit, die Menschen dafür brauchen, ist immer unterschiedlich, manchmal schneller, manchmal langsamer, das sagt aber nichts über deren Intelligenz oder sonstige Charaktereigenschaften aus.

Setzen eines kinästhetischen Ankers

Um einen Anker zu setzen, ist es wichtig, Rapport zu deinem Gegenüber zu haben. Macht euch im Vorfeld aus, wo der Anker gesetzt werden soll. Besonders geeignet sind Körperstellen, die im Alltag eher selten berührt werden.

Hilf deinem Gegenüber, sich an das gute Gefühl, welches du ankern willst, zu erinnern. Achte auf seine Physiologie, während du ihm ins Gedächtnis rufst, wie er sich in dem Moment gefühlt hat, was er gesehen hat, welche Geräusche um ihn herum waren, was für einen Geruch er in der Nase hatte und welchen Geschmack auf den Lippen. Wohin hat er geatmet, wo war der Schwerpunkt seines Körpers, was hat er zu sich selbst gesagt? Lass ihn das Gefühl noch eine Spur stärker machen.

Setze den Anker kurz vor dem Höhepunkt der Erfahrung, indem du an der abgesprochenen Stelle für zwei bis fünf Sekunden sanft Druck mit zwei Fingern ausübst. Lass ihn danach kurz an etwas anderes, möglichst Sachliches denken, um die Emotion kurz zu pausieren (diese Technik nennt sich „separieren“).

ankern

Teste nun den Anker, indem du die Stelle noch einmal wie vorher berührst. Das Ergebnis ist jetzt schon sichtbar, der ganze Körper und auch sein Gesichtsausdruck verändern sich wieder genauso wie zuvor – er ruft gerade das Gefühl ab!

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